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Lyrik: STILLStAND & VERÄNDERUNG

HIER FINDEST DU LYRIK ZUM THEMA "STILLSTAND & VERÄNDERUNG".


Leuchtreklame.

Wird es dunkel,
werde ich zur Leuchtreklame.
Deine,
denn du richtest deine Augen
auf mich.

Ob's Energieverschwendung ist?
Das ist es nicht.
Ich spare mich auf für dich,
bis du leuchtest,
in meinem Licht.

Dann erstelle ich ein Abbild von dir,
das größer ist,
als du selbst.
Und du liebst es,
wenn es dunkel wird.
​

Lysiane Linde

Kohlfeld

Man hatte uns wund geschunden
und schwach gemacht

Zweifelsohne anders
Als unsere Eltern

Zweifelsohne anders
als deren Eltern davor.

Uns hat kein Kampf das Mark aus den Knochen getrieben.
Kein Krieg hat es in der Not zerkocht.

Jede Zeit hat seine Geißel,
wir ein Talent dafür.

Samsara ist ein Rad,
aus Druck und Dampf und Kohle.
​

Benny Kulke

Von Mustern und Stürmen

Ich bewegte mich nicht
ich war gelassen.
Ließ Muster mein Leben verfassen,
es gefiel mir wie es war.

Trotzdem stand ich still,
ging immer nur im Kreis
damit die Routine nicht zerreißt
und mich ins Leben schmeißt.

Wer hätte denn geahnt,
was sich dort noch anbahnt
an meinem festen Stand,
der plötzlich war gebannt.

Der Sturm riss mich plötzlich mit
und der Stillstand war vorbei.
So ist der Lauf der Zeit
es war schon lang soweit.

Obwohl es jeder sah
war ich plötzlich nicht mehr da,
denn Veränderungen kommen
und ich hab sie angenommen.

Aus Stillstand wurde Sturm
ohne Ziel und ohne Plan,
eine neue Sicht aufs Leben
hat sich vor mir aufgetan.

Was einmal war das war,
bleibt wohin es auch gehört,
es ist nicht mehr so nah,
hab es lange nicht gespürt.

Denn egal ob es mich schwindelt,
der Sturm führt mich herum,
er brachte Laut ins Stumm,
während er mich aus den Mustern hält.
​

Clara WRZESINSKI

Herzstillstand

Möchte dich umarmen
dein ansteckendes Lachen hören
dich ewig lange küssen
neben dir in den Schlaf fallen


ich war zu lange weg
habe dir ab und zu geschrieben
bekam jedoch keine Antwort zurück
meine ersten Zweifel kamen auf

meine Anrufe wurden ignoriert
das kam noch nie vor
ich machte mir Sorgen
schickte jemanden zu uns nachhause

zum Nachsehen, ob alles okay ist
du warst nicht da
deine Sachen ebenfalls nicht
ich fing an zu verzweifeln

weinte Nächte lang
fühlte mich hilflos
ausgenutzt und verarscht
machte mich auf den Weg zurück

du warst meine oberste Priorität
hielt dennoch an dir fest
mein Herz wollte es nicht glauben
musste es mit eigenen Augen sehen

mit klopfendem Herzen
öffne ich die Tür
völlig in Gedanken versunken
diese handeln alle von dir

ich fühle es
diese Leere und Kälte
es gibt kein »uns« mehr
meine Augen füllen sich mit Tränen

alles ist weg
deine ganzen Sachen
dein Geruch
deine Anwesenheit

doch was ist das?
Ich höre etwas aus unserem Schlafzimmer
Schatz, bist du das?
Freudig erregt öffne ich die Türe

Sekunden verstreichen
wir sehen uns an
sechs geschockte Augenpaare
in diesem Moment, steht mein Herz still ...
​

Lily.N.Hope

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