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LIly.N.Hope

Ich habe verdammt nochmal Angst!

Habe Angst davor nach draußen zu gehen,
mich unterhalten zu müssen,
mit fremden Menschen,
deren Erwartungen zu erfüllen.

Während ihre Blicke auf mir ruhen,
mein Körper unbändig zittert,
mein Herzschlag sich beschleunigt,
meine Augen nach einem Fluchtweg suchen.

Habe Angst vor meiner Familie,
davor mich rechtfertigen zu müssen,
auf Unverständnis zu stoßen,
wie immer im Stich gelassen zu werden.

Ich rolle mich zusammen,
mache mich innerlich ganz klein,
versuche mich zu wappnen,
für das Kommende.

Bin wie ein Embryo,
sehne mich nach Liebe und Geborgenheit,
fühle mich ganz hilflos,
während ich mir selbst überlassen bin.

Habe Angst vor meinen dunklen Gedanken,
ihnen zuhören zu müssen,
sie nicht ausblenden zu können,
wahnsinnig zu werden.

Ich streife durch die Natur,
nehme um mich herum alles wahr,
sauge gierig Luft in meine Lungen,
drohe sonst zu ersticken.

Habe Angst vor einer Therapie,
davor, dass alles umsonst ist,
dass alles nur noch schlimmer wird,
dass mein letzter Funken Hoffnung erlischt.

Sie ist meine letzte Chance,
will nicht versagen,
habe keine Kraft zum Ausprobieren,
wir beide müssen an einem Strang ziehen.

Angst davor mich der Dunkelheit zu ergeben,
mich fallen zu lassen,
mich einfach so aus dem Staub zu machen,
den langwierigen Kampf zu verlieren.

Wer war ich? Und wer bin ich jetzt?
Mein Leben in einer Endlosschleife,
langweilig mitanzusehen,
kann mich selber nicht mehr ertragen.

Vor all diesen Dingen habe ich Angst,
aber die größte Angst habe ich vor dem Leben,
für mich ist es eine Qual,
will es mir nicht schön reden.


Herzstillstand

Möchte dich umarmen
dein ansteckendes Lachen hören
dich ewig lange küssen
neben dir in den Schlaf fallen


ich war zu lange weg
habe dir ab und zu geschrieben
bekam jedoch keine Antwort zurück
meine ersten Zweifel kamen auf

meine Anrufe wurden ignoriert
das kam noch nie vor
ich machte mir Sorgen
schickte jemanden zu uns nachhause

zum Nachsehen, ob alles okay ist
du warst nicht da
deine Sachen ebenfalls nicht
ich fing an zu verzweifeln

weinte Nächte lang
fühlte mich hilflos
ausgenutzt und verarscht
machte mich auf den Weg zurück

du warst meine oberste Priorität
hielt dennoch an dir fest
mein Herz wollte es nicht glauben
musste es mit eigenen Augen sehen

mit klopfendem Herzen
öffne ich die Tür
völlig in Gedanken versunken
diese handeln alle von dir

ich fühle es
diese Leere und Kälte
es gibt kein »uns« mehr
meine Augen füllen sich mit Tränen

alles ist weg
deine ganzen Sachen
dein Geruch
deine Anwesenheit

doch was ist das?
Ich höre etwas aus unserem Schlafzimmer
Schatz, bist du das?
Freudig erregt öffne ich die Türe

Sekunden verstreichen
wir sehen uns an
sechs geschockte Augenpaare
in diesem Moment, steht mein Herz still ...

Selbstfindung

Na los, mach schon
hau endlich ab!
Fort von zuhause
hinein in eine neue Schlacht!

Packe deine Sachen
trampe einfach drauf los
reise durch die Gegend
dafür brauchst du kein Moos

fange am besten in deinem Land an
auch dort gibt es schöne Orte
du musst dich nur richtig umsehen
dafür brauchst du keine Worte

wage dich weiter hinaus
nur nicht zu weit weg
du hast eine Menge Zeit
die schönsten Orte sind gut versteckt

halte deine Augen offen
speichere jeden Moment ein
mache viele Fotos
dieser Augenblick ist Dein

lerne Länder und Kulturen kennen
sprich mit den Einheimischen
tauscht eure Erfahrungen aus
tauscht aus, euer Wissen

Mache eine Liste
wo wolltest du schon immer mal hin?
Es gibt immer einen Weg
worin besteht dein Lebenssinn?

Du lernst dich viel besser kennen
nimmst eine Veränderung an dir wahr
lernst mehr im Leben zu hinterfragen
begibst dich ab und zu in Gefahr

Vergiss die Souvenirs nicht,
damit du ein Andenken hast
an jedes Land und ihre Städte
und dir selbst eine Freude machst

es gibt so viele schöne Orte!
Sogar hier in Deutschland
auch ich möchte sie alle erkunden
bin darauf sehr gespannt

sei offen für neues
probiere viel aus
ob einen Trend, Abenteuer oder Herausforderungen
Hauptsache, du kommst endlich mal raus!

lasse dir in jedem Land ein Tattoo stechen
eine Erinnerung unter der Haut
diese wirst du niemals vergessen
wirst daran erinnert, wenn du drauf schaust

teste deine Grenzen aus
versuch dein Herz zu öffnen
deinen eigenen Weg zu gehen
deine Möglichkeiten auszuschöpfen

wenn ich an die USA denke
bekomme ich Fernweh
"The American Dream" den würde ich gerne leben
mir die Staaten ansehen

etwas aus meinem Leben machen
meine Reise auf Fotos festhalten
damit ich mich immer daran erinner
damit ich mit leuchtenden Augen an diese Zeit zurückdenke

dieses Erlebnis würde mich mit Freude erfüllen
meinen Horizont erweitern
meine Sehnsucht stillen
mir helfen herauszufinden wer ich bin

mir zeigen, dass es das wert ist,
für seinen Traum zu kämpfen
seinen Hintern aufzureißen
und am Ende belohnt zu werden


Auf den Spuren der Vergangenheit

In Frankreich lebte und starb sie
Jeanne D'Arc oder auch Johanna genannt

die Jungfrau aus Orléans
in Domrémy erblickte sie das Licht der Welt

auf diesem Marktplatz wurde sie verbrannt
wurde der Ketzerei bezichtigt
hatte Visionen und hörte himmlische Stimmen
möchte diesen historischen Ort besuchen

verstehen, wieso sie gehen musste
mich in die Zeit hineinversetzen
sie ehren für ihren Mut
der eisernen Jungfrau meinen Respekt zollen

mit ihr an meiner Seite
Paris bei Nacht bestaunen
das Künstlerviertel Montmartre aufsuchen
mit ihr über das Leben philosophieren

eine Freundin zum reden haben
mir ihre weisen Ratschläge anhören
diese beherzigen und verinnerlichen
die Welt mit ihren Augen zu sehen

eine Weltverbesserin werden
mich für Menschenrechte einsetzen
in jedem auch das gute zu sehen
mein Herz für unbekanntes zu öffnen

sie macht mich zu einem besseren Menschen
sodass ich die Welt nicht nur negativ sehe
dass mein Glaube an Gott erneut erwacht
und meine Seele gereinigt wird

Texas zieht mich ebenfalls an
wieso? Auch aus historischen Gründen
Bonnie und Clyde, sagen euch die Namen etwas?
Aber natürlich! Möchte mehr über die beiden wissen

"Nationalhelden" oder "schießwütige Teenager", was meint ihr?
sie kämpften für ihre Freiheit
mussten dafür ihr Leben lassen
so etwas wünscht man keinem!

Dieses Ereignis stimmt mich traurig
es war eine brutale Hetzjagd
damals ging es den Menschen schlecht
sie wurden ebenfalls von ihr heimgesucht

der großen wirtschaftlichen Depression!
Bonnie und Clyde wollten ihre Familien unterstützen
diese bedeuteten den beiden alles
mein Herz wird bei diesem Gedanken erwärmt

Menschen können so grausam sein!
Ihre Liebe ist beneidenswert
diese hält bis in den Tod hinaus
nicht mal die Friedhöfe können die beiden trennen

diese Liebe macht mich neidisch!
Jemanden an seiner Seite zu haben
jemanden zum lachen, weinen oder streiten
einen Partner, der jeden Weg mit dir geht

der mit dir durch die Hölle geht
mit dem du Aktionen starten kannst
einen Partner in Crime
mit dem du Pferde stehlen kannst

die beiden waren noch so jung
wussten was auf sie zukommt
haben nie einen Gedanken daran verschwendet
den jeweils anderen im Stich zu lassen

haben gemeinsam dem Tod ins Auge geblickt 
ihrer Liebe Willen
ich hoffe, die beiden haben ihren Frieden gefunden
und werden sich im nächsten Leben wiederfinden


Mein Leben, die Depression und Ich

Ein Leben ohne Liebe
ohne Schutz und Geborgenheit
wenn ich doch bloß verschont bliebe …
von Hass, Schikanen und Unsicherheit

meine Welt zerbrach in tausend Teile
musste der Realität in die Augen sehen
hatten welche zu viel Langeweile
musste ich mal wieder dafür geradestehen

habe früh genug damit angefangen
mich zu verleugnen und zu schämen
haben nur selten welche mit mir abgehangen
ganz heimlich flossen leise Tränen

habe nie wirklich etwas mitbekommen
zu spät erst, habe ich realisiert
erinnere mich daran ganz verschwommen
es dennoch nie richtig kapiert
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