HIER FINDEST DU PROSA ZUM THEMA "REALITÄT".
modernegedanken
Seine vernarbte, verkratzte, dynamische, ästhetische, filigrane Männerhand, mit langen, schlanken Fingern greift nach Trauben, grün, gemeinschaftlich, kern-, fehl- und ruchlos in ihrer Moralität; Bio und im Angebot.
Nimmt, mal schmeichelnd, mal grob, schmerzend, immer schnell, zielgerichtet, anerzogen produktiv, traurigerweise, zweckerfüllend, den nie verspürten Hunger, den Appetit der Inaktivität wie sie typisch ist für diese Generation, stillend.
Die Hand führt einzelne Trauben oder kleine Reben, süße Ansammlungen, frisch gewaschen, frisch duftend, feucht, manchmal tropfend, manchmal schon trocken zum Munde, der regelmäßig bestückt ist mit ebenso frischen Zähnen, die an einem Kiefer hängen, dessen Führer kein frischer, sondern ein niederträchtiger, vermeintlich nicht mehr karnivorer, mal devot gebückter, mal arrogant gestreckter Hypocrit ist, der Wörter erfindet, sich klüger als andere zu fühlen, Ellipsen schreibt und spricht, um Mehrdeutigkeit zu schaffen und endlos lange Sätze bildet um sich Fromm und Frisch zu fühlen und das mit recht; denn Selbstironie und Ironie, den Menschen im Allgemeinen, hat er nie verstanden, wenngleich er mehr versteht, denke Ich, als es die meisten tun.
Auf jeden Fall mehr als die Menschen um ihn herum.
Dieses unwürdigen Hand schiebt nun also die süße Frucht in eben jenen Mund, auf dass die Frische seinen Geist erfrische, die Feuchtigkeit seinen geplagten Rachen befeuchte, das grün seine stahlblauen Augen wachsen ließe. Und er beißt. Es knackt. Es spritzt. Es befriedigt ihn nicht. Schreiend isst er die nächste, seine raue, ästhetische, gezeichnete, erwachsene Hand trifft sein von Makeln befreites Gesicht, denn er fühlt die Trauben und ihre Seelen und ihr Leben besser als das jeden Menschen und ach! Er hat Mitleid. Und Angst. Und ein schlechtes Gewissen. Will die alten hochwürgen während er die neuen isst. In seinen vermaledeiten, von Fleisch- und Zucker- und Tabak-Konsum geprägten Mund schiebt. Während all dem will er gerade sein und stehen, wie er ist, èdge, wie man sagt und wie es keiner heute mehr ist, denkt er und denkt ebenso „Was heute zu Abend zu essen?“, dabei widert es ihn an zu essen, nur daran zu denken, aber er muss, also ist er Pantheist und dankt für jede Traube und ritzt für jedes Steak, denn sündige Taten zeichnen die linke Hand.
Im Grunde denkt er doch nur daran, denn handeln ist die Wahrheit, das Innere nicht. Die Diskrepanz ist ein Gesicht und vergrößert sich mit dem Alter bis sie überladen und überlebt ist. Die Trauer eines jungen Mannes, aus einer Sekunde, wie sie nie wieder kommt, und doch täglich ist.
Seine vernarbte, verkratzte, dynamische, ästhetische, filigrane Männerhand, mit langen, schlanken Fingern greift nach Trauben, grün, gemeinschaftlich, kern-, fehl- und ruchlos in ihrer Moralität; Bio und im Angebot.
Nimmt, mal schmeichelnd, mal grob, schmerzend, immer schnell, zielgerichtet, anerzogen produktiv, traurigerweise, zweckerfüllend, den nie verspürten Hunger, den Appetit der Inaktivität wie sie typisch ist für diese Generation, stillend.
Die Hand führt einzelne Trauben oder kleine Reben, süße Ansammlungen, frisch gewaschen, frisch duftend, feucht, manchmal tropfend, manchmal schon trocken zum Munde, der regelmäßig bestückt ist mit ebenso frischen Zähnen, die an einem Kiefer hängen, dessen Führer kein frischer, sondern ein niederträchtiger, vermeintlich nicht mehr karnivorer, mal devot gebückter, mal arrogant gestreckter Hypocrit ist, der Wörter erfindet, sich klüger als andere zu fühlen, Ellipsen schreibt und spricht, um Mehrdeutigkeit zu schaffen und endlos lange Sätze bildet um sich Fromm und Frisch zu fühlen und das mit recht; denn Selbstironie und Ironie, den Menschen im Allgemeinen, hat er nie verstanden, wenngleich er mehr versteht, denke Ich, als es die meisten tun.
Auf jeden Fall mehr als die Menschen um ihn herum.
Dieses unwürdigen Hand schiebt nun also die süße Frucht in eben jenen Mund, auf dass die Frische seinen Geist erfrische, die Feuchtigkeit seinen geplagten Rachen befeuchte, das grün seine stahlblauen Augen wachsen ließe. Und er beißt. Es knackt. Es spritzt. Es befriedigt ihn nicht. Schreiend isst er die nächste, seine raue, ästhetische, gezeichnete, erwachsene Hand trifft sein von Makeln befreites Gesicht, denn er fühlt die Trauben und ihre Seelen und ihr Leben besser als das jeden Menschen und ach! Er hat Mitleid. Und Angst. Und ein schlechtes Gewissen. Will die alten hochwürgen während er die neuen isst. In seinen vermaledeiten, von Fleisch- und Zucker- und Tabak-Konsum geprägten Mund schiebt. Während all dem will er gerade sein und stehen, wie er ist, èdge, wie man sagt und wie es keiner heute mehr ist, denkt er und denkt ebenso „Was heute zu Abend zu essen?“, dabei widert es ihn an zu essen, nur daran zu denken, aber er muss, also ist er Pantheist und dankt für jede Traube und ritzt für jedes Steak, denn sündige Taten zeichnen die linke Hand.
Im Grunde denkt er doch nur daran, denn handeln ist die Wahrheit, das Innere nicht. Die Diskrepanz ist ein Gesicht und vergrößert sich mit dem Alter bis sie überladen und überlebt ist. Die Trauer eines jungen Mannes, aus einer Sekunde, wie sie nie wieder kommt, und doch täglich ist.