Hier Findest du Prosa zum Thema "körper".
What’s the Story – Morning Glory
Verdammt! Doch schon wieder 8.20 Uhr! Ich bekomme einen Schreck. Wieso bin ich ständig so spät dran, obwohl ich mich eigentlich immer beeile? Ich schlage die Wohnungstür hinter mir zu und drücke den Fahrstuhlknopf.
Ich mag den Fahrstuhl nicht. Obwohl ich ihn fast täglich benutzte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das auf Gegenseitigkeit beruht.
Jedes Mal, wenn ich total abgehetzt hineinstolpere, ruckt er und wir sacken ein Stück hinunter. Das ist schon verflucht gruselig! Da werden in mir öfter Erinnerungen an total beschissene Horrorfilme wach. Außerdem glaube ich, dass diese winzige fahrbare Kabine mir damit etwas sagen will. Nämlich: „Anne, du bist zu FETT!“
Das grelle Neonlicht und der riesige Spiegel machen die Sache auch nicht besser. Trotzdem nehme ich beim Einsteigen all meinen Mut zusammen, hebe den Blick und schaue in den Spiegel. Dieser gemeine Spiegel, der einfach alles zeigt. ALLES! Und die zehn Sekunden im Fahrstuhl sind stets genug, damit ich mich im Selbsthass suhle und jede kleine Unzulänglichkeit an meinem Körper genauestens inspiziere.
Für eine Frau Mitte 30 sehe ich mega aus! Aber dann gehe ich nach meinem ersten Kaffee in diese Höllenkiste und fühle mich nach einem Blick in den Spiegel beinahe doppelt so alt! Blöde Dreckskiste!
Ich will so schnell wie möglich raus aus diesem verspiegelten Schuhkarton, renne in den Hausflur und ärgerte mich darüber, dass ich nicht die Treppen genommen habe.
Ja - warum und überhaupt?
Ist doch eh viel gesünder und sportlicher! Aber nein, ich warte auf diesen Fahrstuhl, den ich so sehr hasse, wobei ich eigentlich ohne ihn viel schneller unten sein könnte.
Und er sagt mir jeden Tag (vorausgesetzt, das Teil ist nicht mal wieder defekt, wie eigentlich gefühlt alle zwei Wochen), dass ich zu FETT bin und gibt mir auch noch das Gefühl, beschissen auszusehen.
Aber dann denke ich: FUCK YOU, Fahrstuhl! Die Sonne scheint, mein Morgenkaffee war gut, gestern Abend hatte ich großartigen Sex und nach der Arbeit gehe ich heute mit meiner besten Freundin einen saufen. Von Dir Arschloch lasse ich mir heute Morgen meine gute Laune nicht verderben!
Verdammt! Doch schon wieder 8.20 Uhr! Ich bekomme einen Schreck. Wieso bin ich ständig so spät dran, obwohl ich mich eigentlich immer beeile? Ich schlage die Wohnungstür hinter mir zu und drücke den Fahrstuhlknopf.
Ich mag den Fahrstuhl nicht. Obwohl ich ihn fast täglich benutzte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das auf Gegenseitigkeit beruht.
Jedes Mal, wenn ich total abgehetzt hineinstolpere, ruckt er und wir sacken ein Stück hinunter. Das ist schon verflucht gruselig! Da werden in mir öfter Erinnerungen an total beschissene Horrorfilme wach. Außerdem glaube ich, dass diese winzige fahrbare Kabine mir damit etwas sagen will. Nämlich: „Anne, du bist zu FETT!“
Das grelle Neonlicht und der riesige Spiegel machen die Sache auch nicht besser. Trotzdem nehme ich beim Einsteigen all meinen Mut zusammen, hebe den Blick und schaue in den Spiegel. Dieser gemeine Spiegel, der einfach alles zeigt. ALLES! Und die zehn Sekunden im Fahrstuhl sind stets genug, damit ich mich im Selbsthass suhle und jede kleine Unzulänglichkeit an meinem Körper genauestens inspiziere.
Für eine Frau Mitte 30 sehe ich mega aus! Aber dann gehe ich nach meinem ersten Kaffee in diese Höllenkiste und fühle mich nach einem Blick in den Spiegel beinahe doppelt so alt! Blöde Dreckskiste!
Ich will so schnell wie möglich raus aus diesem verspiegelten Schuhkarton, renne in den Hausflur und ärgerte mich darüber, dass ich nicht die Treppen genommen habe.
Ja - warum und überhaupt?
Ist doch eh viel gesünder und sportlicher! Aber nein, ich warte auf diesen Fahrstuhl, den ich so sehr hasse, wobei ich eigentlich ohne ihn viel schneller unten sein könnte.
Und er sagt mir jeden Tag (vorausgesetzt, das Teil ist nicht mal wieder defekt, wie eigentlich gefühlt alle zwei Wochen), dass ich zu FETT bin und gibt mir auch noch das Gefühl, beschissen auszusehen.
Aber dann denke ich: FUCK YOU, Fahrstuhl! Die Sonne scheint, mein Morgenkaffee war gut, gestern Abend hatte ich großartigen Sex und nach der Arbeit gehe ich heute mit meiner besten Freundin einen saufen. Von Dir Arschloch lasse ich mir heute Morgen meine gute Laune nicht verderben!