Sonntag, 30.09.2018
̶M̶̶e̶̶i̶̶n̶̶ ̶̶V̶̶e̶̶r̶̶s̶̶a̶̶g̶̶e̶̶n̶/ ̶̶D̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶c̶̶h̶̶a̶̶o̶̶t̶̶i̶̶s̶̶c̶̶h̶̶s̶̶t̶̶e̶̶ ̶̶B̶̶l̶̶o̶̶g̶̶e̶̶i̶̶n̶̶t̶̶r̶̶a̶̶g̶̶,̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶d̶̶u̶̶ ̶̶j̶̶e̶̶m̶̶a̶̶l̶̶s̶̶ ̶̶l̶̶e̶̶s̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶w̶̶i̶̶r̶̶s̶̶t̶̶ Wie ich einen Text für Seite4 schreibe
̶̶D̶̶a̶̶s̶̶ ̶̶i̶̶s̶̶t̶̶ ̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶a̶̶l̶̶s̶̶o̶̶.̶̶ ̶̶D̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶T̶̶e̶̶x̶̶t̶̶,̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶s̶̶o̶̶ ̶̶l̶̶a̶̶n̶̶g̶̶e̶̶ ̶̶v̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶r̶̶ ̶̶h̶̶e̶̶r̶̶g̶̶e̶̶s̶̶c̶̶h̶̶o̶̶b̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶b̶̶e̶̶.̶̶ ̶̶W̶̶e̶̶i̶̶l̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶A̶̶n̶̶g̶̶s̶̶t̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶t̶̶t̶̶e̶̶,̶̶ ̶̶d̶̶a̶̶s̶̶s̶̶ ̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶g̶̶u̶̶t̶̶ ̶̶g̶̶e̶̶n̶̶u̶̶g̶̶ ̶̶w̶̶i̶̶r̶̶d̶̶.̶̶ ̶̶I̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶r̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶s̶̶i̶̶c̶̶h̶̶e̶̶r̶̶,̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶s̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶r̶̶e̶̶i̶̶b̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶s̶̶o̶̶l̶̶l̶̶.̶̶ ̶̶E̶̶s̶̶ ̶̶g̶̶a̶̶b̶̶ ̶̶e̶̶i̶̶n̶̶ ̶̶p̶̶a̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶I̶̶d̶̶e̶̶e̶̶n̶̶,̶̶ ̶̶a̶̶b̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶k̶̶e̶̶i̶̶n̶̶e̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶b̶̶e̶̶s̶̶s̶̶e̶̶r̶̶,̶̶ ̶̶a̶̶l̶̶s̶̶ ̶̶d̶̶i̶̶e̶̶ ̶̶a̶̶n̶̶d̶̶e̶̶r̶̶e̶̶.̶̶ ̶̶D̶̶a̶̶n̶̶n̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶b̶̶e̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶a̶̶n̶̶g̶̶e̶̶f̶̶a̶̶n̶̶g̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶z̶̶u̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶r̶̶e̶̶i̶̶b̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶z̶̶u̶̶f̶̶r̶̶i̶̶e̶̶d̶̶e̶̶n̶̶.̶̶
Es gibt zwei Arten von Texten, die ich schreibe: Die, die ich super lange vor mir hergeschoben habe und dann hab ich plötzlich doch eine Idee, die ich nicht komplett scheiße finde und ... Es gibt eine Art von Texten, die ich schreibe.
Nachdem ich einige Anfänge gemacht habe, streiche ich fast alles durch,̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶r̶̶e̶̶i̶̶b̶̶e̶̶ ̶̶n̶̶o̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶t̶̶ ̶̶S̶̶t̶̶i̶̶f̶̶t̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶P̶̶a̶̶p̶̶i̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶a̶̶l̶̶l̶̶e̶̶s̶̶ ̶̶s̶̶i̶̶e̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶s̶̶u̶̶p̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶o̶̶r̶̶d̶̶e̶̶n̶̶t̶̶l̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶c̶̶h̶̶a̶̶o̶̶t̶̶i̶̶s̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶s̶̶ ̶̶und meine Kalenderblätter, in die ich selten meine Termine eintrage, sind voll von Ideen, die nie jemand zu Gesicht bekommen wird.
Ich denke so viel, über jeden Satz, jedes Wort nach, dass es für mich zu kindlich, zu weit weg,̶ ̶̶o̶̶d̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶e̶̶i̶̶n̶̶f̶̶a̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶z̶̶u̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶l̶̶e̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶klingt. Meine innere Kritikerin ist laut, sehr laut.
So kann das lange gehen, immer wieder lese ich alles durch, streiche durch, schreib was neues drüber, dazwischen, an den Rand ... Oder fange eine neue Seite mit neuem Ansatz an und die Geschichte wiederholt sich.
Irgendwann sag ich FUCK IT, traue mich, zu schreiben, was ich will, ich kann es schließlich auch danach noch genug bearbeiten, muss jetzt nicht den Schreibfluss unterbrechen,
Hier endet der Text.
Mirijam ist leider nicht mehr bei uns Redaktionsmitglied, weil sie es nicht geschafft hat, einen Blogbeitrag zu schreiben. Die einzige Aufgabe, die sie diesen Monat hatte. Für ihre Zukunft wünschen wir ihr alles Gute!
Hab ich schon erzählt, dass ich mir immer das Schlimmste ausmale?
Die nächsten Tage oder Wochen, manchmal auch Monate, wenn es keine Deadline gibt, schaue ich,̶ ̶̶v̶̶o̶̶r̶̶a̶̶u̶̶s̶̶g̶̶e̶̶s̶̶e̶̶t̶̶z̶̶t̶̶,̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶b̶̶e̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶K̶̶o̶̶p̶̶f̶̶ ̶̶f̶̶r̶̶e̶̶i̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶t̶̶r̶̶a̶̶u̶̶e̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶c̶̶h̶̶,̶̶ ̶̶ den Text gestresst an. Wenn ich Glück habe, finde ich das Geschriebene mit etwas zeitlichem Abstand sogar lesbar. Ich denke nach, streiche durch, schreibe neu. Und irgendwann ... bin ich zufrieden?... Und irgendwann bin ich zufrieden. Punkt. Also ich bin zumindest nicht mehr unzufrieden. Also schon vielleicht aber ...
Ich bin also unsicher. Ich zeige meinen Freuden, unter anderem denen, die Teil von Seite4 sind, meinen Text. Und ... sie finden ihn gut? Sie finden ihn super!
Dass die Leute, die du selbst für ihre Literarischen Schaffungen bewunderst, jetzt begeisterst von deinem Text sind, ist toll.
Es ist ein warmes Gefühl, wenn in der Redaktionssitzung dein Text besprochen wird, über den Sinn diskutiert wird.
So ausführlich über Texte unserer Autor*innen zu reden, ist übrigens etwas, was ich an Seite4 sehr schätze.
Was ich dir mit diesem Text sagen möchte̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶r̶̶ ̶̶s̶̶e̶̶l̶̶b̶̶s̶̶t̶̶ ̶̶a̶̶m̶̶ ̶̶b̶̶e̶̶s̶̶t̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶j̶̶e̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶T̶̶a̶̶g̶̶ ̶̶d̶̶u̶̶r̶̶c̶̶h̶̶l̶̶e̶̶s̶̶e̶̶:̶̶ ̶̶Wenn du generell Probleme beim Schreiben hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du,̶̶ ̶̶w̶̶i̶̶e̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶c̶̶h̶̶,̶̶ ̶̶w̶̶e̶̶i̶̶ß̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶o̶̶b̶̶ ̶̶m̶̶a̶̶n̶̶s̶̶ ̶̶r̶̶a̶̶u̶̶s̶̶g̶̶e̶̶h̶̶ö̶̶r̶̶t̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶t̶̶,̶̶ ̶̶ ̶̶perfektionistisch veranlagt bist. Man schreibt auch nicht einfach so gute Texte, sondern es braucht Übung. Und das ist ok. Sowas von ok.
Du musst dich nicht für deinen Schaffensprozess schämen. Wenn eine Idee ins Leere führt, ist das nicht schlimm, du kannst auch jederzeit daran weiterarbeiten. Wenn du einen halbfertigen̶̶ ̶̶B̶̶l̶̶o̶̶g̶̶a̶̶r̶̶t̶̶i̶̶k̶̶e̶̶l̶̶ ̶̶h̶̶o̶̶c̶̶h̶̶l̶̶ä̶̶d̶̶s̶̶t̶̶ Text schreibst, oder einen Text, den niemals jemand anderes als du lesen wird, ist das keine verlorene Zeit oder ein Versagen, sondern du hast dazu gelernt. Aber hab auch keine Angst, dir Unterstützung zu holen, von Freunden oder anderen Kunstschaffenden.
Ideen sind so schön, wenn man sie teilt.
̶̶D̶̶a̶̶s̶̶ ̶̶i̶̶s̶̶t̶̶ ̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶a̶̶l̶̶s̶̶o̶̶.̶̶ ̶̶D̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶T̶̶e̶̶x̶̶t̶̶,̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶s̶̶o̶̶ ̶̶l̶̶a̶̶n̶̶g̶̶e̶̶ ̶̶v̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶r̶̶ ̶̶h̶̶e̶̶r̶̶g̶̶e̶̶s̶̶c̶̶h̶̶o̶̶b̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶b̶̶e̶̶.̶̶ ̶̶W̶̶e̶̶i̶̶l̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶A̶̶n̶̶g̶̶s̶̶t̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶t̶̶t̶̶e̶̶,̶̶ ̶̶d̶̶a̶̶s̶̶s̶̶ ̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶g̶̶u̶̶t̶̶ ̶̶g̶̶e̶̶n̶̶u̶̶g̶̶ ̶̶w̶̶i̶̶r̶̶d̶̶.̶̶ ̶̶I̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶r̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶s̶̶i̶̶c̶̶h̶̶e̶̶r̶̶,̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶s̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶r̶̶e̶̶i̶̶b̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶s̶̶o̶̶l̶̶l̶̶.̶̶ ̶̶E̶̶s̶̶ ̶̶g̶̶a̶̶b̶̶ ̶̶e̶̶i̶̶n̶̶ ̶̶p̶̶a̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶I̶̶d̶̶e̶̶e̶̶n̶̶,̶̶ ̶̶a̶̶b̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶k̶̶e̶̶i̶̶n̶̶e̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶b̶̶e̶̶s̶̶s̶̶e̶̶r̶̶,̶̶ ̶̶a̶̶l̶̶s̶̶ ̶̶d̶̶i̶̶e̶̶ ̶̶a̶̶n̶̶d̶̶e̶̶r̶̶e̶̶.̶̶ ̶̶D̶̶a̶̶n̶̶n̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶b̶̶e̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶a̶̶n̶̶g̶̶e̶̶f̶̶a̶̶n̶̶g̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶z̶̶u̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶r̶̶e̶̶i̶̶b̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶z̶̶u̶̶f̶̶r̶̶i̶̶e̶̶d̶̶e̶̶n̶̶.̶̶
Es gibt zwei Arten von Texten, die ich schreibe: Die, die ich super lange vor mir hergeschoben habe und dann hab ich plötzlich doch eine Idee, die ich nicht komplett scheiße finde und ... Es gibt eine Art von Texten, die ich schreibe.
Nachdem ich einige Anfänge gemacht habe, streiche ich fast alles durch,̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶r̶̶e̶̶i̶̶b̶̶e̶̶ ̶̶n̶̶o̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶t̶̶ ̶̶S̶̶t̶̶i̶̶f̶̶t̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶P̶̶a̶̶p̶̶i̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶a̶̶l̶̶l̶̶e̶̶s̶̶ ̶̶s̶̶i̶̶e̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶s̶̶u̶̶p̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶o̶̶r̶̶d̶̶e̶̶n̶̶t̶̶l̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶c̶̶h̶̶a̶̶o̶̶t̶̶i̶̶s̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶s̶̶ ̶̶und meine Kalenderblätter, in die ich selten meine Termine eintrage, sind voll von Ideen, die nie jemand zu Gesicht bekommen wird.
Ich denke so viel, über jeden Satz, jedes Wort nach, dass es für mich zu kindlich, zu weit weg,̶ ̶̶o̶̶d̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶e̶̶i̶̶n̶̶f̶̶a̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶z̶̶u̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶l̶̶e̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶klingt. Meine innere Kritikerin ist laut, sehr laut.
So kann das lange gehen, immer wieder lese ich alles durch, streiche durch, schreib was neues drüber, dazwischen, an den Rand ... Oder fange eine neue Seite mit neuem Ansatz an und die Geschichte wiederholt sich.
Irgendwann sag ich FUCK IT, traue mich, zu schreiben, was ich will, ich kann es schließlich auch danach noch genug bearbeiten, muss jetzt nicht den Schreibfluss unterbrechen,
Hier endet der Text.
Mirijam ist leider nicht mehr bei uns Redaktionsmitglied, weil sie es nicht geschafft hat, einen Blogbeitrag zu schreiben. Die einzige Aufgabe, die sie diesen Monat hatte. Für ihre Zukunft wünschen wir ihr alles Gute!
Hab ich schon erzählt, dass ich mir immer das Schlimmste ausmale?
Die nächsten Tage oder Wochen, manchmal auch Monate, wenn es keine Deadline gibt, schaue ich,̶ ̶̶v̶̶o̶̶r̶̶a̶̶u̶̶s̶̶g̶̶e̶̶s̶̶e̶̶t̶̶z̶̶t̶̶,̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶b̶̶e̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶K̶̶o̶̶p̶̶f̶̶ ̶̶f̶̶r̶̶e̶̶i̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶t̶̶r̶̶a̶̶u̶̶e̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶c̶̶h̶̶,̶̶ ̶̶ den Text gestresst an. Wenn ich Glück habe, finde ich das Geschriebene mit etwas zeitlichem Abstand sogar lesbar. Ich denke nach, streiche durch, schreibe neu. Und irgendwann ... bin ich zufrieden?... Und irgendwann bin ich zufrieden. Punkt. Also ich bin zumindest nicht mehr unzufrieden. Also schon vielleicht aber ...
Ich bin also unsicher. Ich zeige meinen Freuden, unter anderem denen, die Teil von Seite4 sind, meinen Text. Und ... sie finden ihn gut? Sie finden ihn super!
Dass die Leute, die du selbst für ihre Literarischen Schaffungen bewunderst, jetzt begeisterst von deinem Text sind, ist toll.
Es ist ein warmes Gefühl, wenn in der Redaktionssitzung dein Text besprochen wird, über den Sinn diskutiert wird.
So ausführlich über Texte unserer Autor*innen zu reden, ist übrigens etwas, was ich an Seite4 sehr schätze.
Was ich dir mit diesem Text sagen möchte̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶r̶̶ ̶̶s̶̶e̶̶l̶̶b̶̶s̶̶t̶̶ ̶̶a̶̶m̶̶ ̶̶b̶̶e̶̶s̶̶t̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶j̶̶e̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶T̶̶a̶̶g̶̶ ̶̶d̶̶u̶̶r̶̶c̶̶h̶̶l̶̶e̶̶s̶̶e̶̶:̶̶ ̶̶Wenn du generell Probleme beim Schreiben hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du,̶̶ ̶̶w̶̶i̶̶e̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶c̶̶h̶̶,̶̶ ̶̶w̶̶e̶̶i̶̶ß̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶o̶̶b̶̶ ̶̶m̶̶a̶̶n̶̶s̶̶ ̶̶r̶̶a̶̶u̶̶s̶̶g̶̶e̶̶h̶̶ö̶̶r̶̶t̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶t̶̶,̶̶ ̶̶ ̶̶perfektionistisch veranlagt bist. Man schreibt auch nicht einfach so gute Texte, sondern es braucht Übung. Und das ist ok. Sowas von ok.
Du musst dich nicht für deinen Schaffensprozess schämen. Wenn eine Idee ins Leere führt, ist das nicht schlimm, du kannst auch jederzeit daran weiterarbeiten. Wenn du einen halbfertigen̶̶ ̶̶B̶̶l̶̶o̶̶g̶̶a̶̶r̶̶t̶̶i̶̶k̶̶e̶̶l̶̶ ̶̶h̶̶o̶̶c̶̶h̶̶l̶̶ä̶̶d̶̶s̶̶t̶̶ Text schreibst, oder einen Text, den niemals jemand anderes als du lesen wird, ist das keine verlorene Zeit oder ein Versagen, sondern du hast dazu gelernt. Aber hab auch keine Angst, dir Unterstützung zu holen, von Freunden oder anderen Kunstschaffenden.
Ideen sind so schön, wenn man sie teilt.